Eindrücke aus Hannover vom diesjährigen Besuch der Amis du Jumelage Rouen-Hanovre
Begrüßungs-Brunch im "Anna Blume" am Stöckener Friedhof
Gäste und Gastgeber vor der "Anna Blume"
Allee im Stöckener Friedhof
unterwegs im Stöckener Friedhof
Gräberreihe mit Blumenschmuck
Ruhepause nach der Wanderung
Canta Nova im Lister Turm
Par Choeur im Lister Turm
Canta Nova und Par Choeur singen zusammen
Der DGB (Deutscher Gewerkschaftsbund) marschiert zur 1.Mai-Kundgebung
Gäste aus Rouen vor dem Rednerzelt
Nach der Besichtigung von Conti-Tech
Die Gruppe beim Stadtspaziergang im Stadtwald Eilenriede
Surfer an der Leinewelle
Direktor Spieler führt durch die Picasso-Beckmann Ausstellung im Sprengelmuseum
Die vier "Gestreiften" nach dem Museumsbesuch
vor dem Zeit Zentrum Zivilcourage
Friedrich Huneke erläutert das Zentrum Zivilcourage
die Zuhörerinnen lauschen
Spaziergang durch die List mit Heiner
auf der Lister Meile
Der Mann am Klavier
in der Villa Seligmann
Große Halle mit Orgel in der Villa Seligmann
Die Besuchergruppe der Villa Seligmann
im Berggarten in Herrenhausen
mit Rainer durch die Südstadt
"Dat gröne Hus" als historischer Leckerbissen
Reihenhäuser im Constructa Block
Grüne Insel am Berta von Suttner Platz
"Rote Moderne" und Blick auf den Turm der Heinrich Kirche
Freitagsmarkt am Stephansplatz
Empfang im Mosaiksaal des neuen Rathauses
Bürgermeister Klapproth begrüßt unsere Freunde und Freundinnen aus Rouen
Kristell Gilbert antwortet wie gewohnt in perfektem deutsch
Silvia Klingenburg für die HannoverannerInnen
Die große Kuppelhalle im neuen Rathaus
Blick vom Rathausturm zur Marktkirche
Blick über das Kestnermuseum zum Leineschloss
Die Südstadt mit dem Maschsee
Abschiedsessen in der Schlossküche
Der Chef der Schlossküche erläutert das Menue
Hochzeitssuppe, eine niedersächsische Spezialität
Vom 28.4. – 4.5.24 reisten dieses Jahr 21 Französinnen und Franzosen aus Rouen zu uns nach Hannover – zwei Schülerinnen mit ihren Müttern, Alleinreisende und auch Paare unserer Partnergruppe Amis du Jumelage Rouen-Hanovre. Es waren bereits vertraute Gesichter wie auch fünf neue Teilnehmende. Allen bot die IBHR Privatquartiere aus eigenen Reihen an, sofern gewünscht. Eine Arbeitsgruppe der IBHR hatte ein buntes Programm für die Woche zusammengestellt, und nun waren alle gespannt, ob das Programm Anklang finden würde und welche Auswahl jeder treffen würde. Uns alle bewegt seit Gründung der IBHR 2016 immer wieder die Frage, wie wir mit unseren Aktivitäten den bestmöglichen Weg finden, um die von uns kontinuierlich weiterentwickelte Begegnungsform für
alle Beteiligten zeitgemäß wie auch nachhaltig sinnstiftend zu gestalten. Wie 2022 erstmalig erprobt, boten wir ein aktives Begegnungsformat mit mehreren Programmpunkten pro Tag an – auch parallel -, damit sich möglichst nur kleine Gruppen für eine Aktivitäten bilden. Und wie wir inzwischen meinen, geht durch dieses intensive Miteinander etwas Einzigartiges von solchen deutschfranzösischen Begegnungen aus.
Und so begann es: Aus dem diesmal kühlen, verregneten Rouen sind unsere Gäste nach 12 Stunden Busfahrt in einem zauberhaften Frühsommer bei uns angekommen. Das schöne Wetter und überbordendes Grün der Natur haben all unseren Vorhaben zusätzlichen Glanz verliehen. Gleich am Montag Morgen begann das Wiedersehen oder auch Kennenlernen beim gemeinsamen Brunch im Café Anna Blume, einer ehemaligen Leichenhalle des Stöckener Friedhofes und nun verwandelt in ein inklusives Café mit viel Flair. Anschließend folgten Erklärungen und Rundgänge in kleinen Gruppen auf dem Friedhof in herrlich gestalteter Landschaft. Es tat der Seele gut, hier spazieren zu gehen und Gedanken auszutauschen. Ein schöner Anfang für alle.
Schritt für Schritt unverhofft „einzigartig“: Der Rahmen der Städtepartnerschaft bietet von Anfang an die Plattform für eine vertrauensvolle deutschfranzösische Kommunikation – spontan im persönlichen Gespräch – bei den jeweiligen Treffen und spannt den Bogen zu weiteren Themen. Das „Einzigartige“ und Bereichernde zeigt sich in den vielen unverhofften Gesprächen zu den unterschiedlichen Wahrnehmungen. Mit anderen Worten: Mal durch die Brille des/der anderen geschaut – nicht von außen oder oben herab, sondern unvermittelt, unerwartet, direkt auf „Augenhöhe“. Und schon wandelt sich auch die Wahrnehmung der Gastgebenden … z.B. Altvertrautes mit anderen Augen zu betrachten und vielleicht wieder mehr wertzuschätzen oder neue Aspekte einzubeziehen. Ein wenig Horizonterweiterung direkt vor Ort – wie auch Freude und Zufriedenheit zu spüren, wenn man wahrnimmt, dass sich unsere Gäste wohlfühlen. Eine wunderbare, kleine Plattform für die Entfaltung deutschfranzösischer Beziehungen – auf Bürgerebene.
Kommunikation und Wohlwollen lassen Vertrauen und Freundschaften allmählich entstehen und wachsen. Die Freude für die Gastgebenden, einmal wieder in die französische Sprache einzutauchen – oder auch umgekehrt – war eine zusätzliche, willkommene Gelegenheit, Sprachkenntnisse aufzufrischen und zu erweitern. Im Programm wurden bevorzugt Aktivitäten an der frischen Luft angeboten, wo man miteinander plaudern und viel über einander erfahren konnte – ganz spontan und persönlich. So gab es eine Deisterwanderung, eine Radtour, mehrere thematische Stadtrundgänge (einschließlich Besuch der Villa Seligmann), eine Tour durch den Berggarten mit Quiz, eine kunsthistorische Führung durch den Großen Garten und das absolute Muss für Hannover-Anfänger: der Spaziergang auf dem Roten Faden. Auch die Kundgebung zum 1. Mai fand Interessierte – alles jeweils mit Führung bzw. Betreuung aus eigenen Reihen.
Aber Museen und Ausstellungen wie auch ein deutsch-französisches Chorkonzert kamen nicht zu kurz. Den Auftakt machte eine Betriebsführung bei ContiTech Benecke-Kaliko zur Industriegeschichte und innovativen Produktionstechniken dieses Unternehmens. Das Küchenmuseum WOK stand sogar zweimal auf dem Programm. Im Sprengel Museum führte uns der neue französische Konsul Dr. Reinhard Spieler durch die Picasso-Beckmann-Ausstellung. Eine Führung durch das ZeitZentrum Zivilcourage veranschaulichte die Seite des Widerstandes im Nationalsozialismus – und der traditionelle, sehr herzliche Empfang im Neuen Rathaus durch Bürgermeister Klapproth rundete diesen Aufenthalt ab – einschließlich des Angebotes zur Kuppelauffahrt und Rathausführung.
Neben all diesen Teilnahmemöglichkeiten gab es private Zusammenkünfte, Abendessen und Aktivitäten im kleinen Kreis. Im Schloss-Café des Küchenmuseums wurde zu guter Letzt Abschied gefeiert und bereits ein paar Streiflichter auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr in Rouen geworfen. Wir freuen uns sehr darauf!
Reise der INITIATIVE BÜRGERBEGEGNUNGEN HANNOVER-ROUEN im Rahmen der Städtepartnerschaft – 14.-20. April 2023 nach Rouen
Was geht vor sich, wenn eine Gruppe Hannoveraner*innen sich aufmacht, ihre Partnergruppe in Rouen für eine Woche zu besuchen? Welche Erwartungen und Gefühle mögen die Teilnehmer*innen beider Partnerschaftskomitees bewegen? Es mag eine Mischung aus Vorfreude, Neugier und ein Quäntchen Unsicherheit sein, die wir mit uns getragen haben, denn neben sieben „erfahrenen Rouen-Reisenden“, die Wiedersehensfreude empfanden, gab es auch elf neue Teilnehmer*innen. Dennoch, in einer Zeit der Streiks und Demonstrationen in Frankreich wie auch mit Zweifeln, ob jeder mit den eigenen Französischkenntnissen zurechtkommen würde, ging es los. Es galt nun, sich neuen Situationen zu stellen – zumal alle Teilnehmenden zu unserer großen Freude von französischen Gastgeber*innen privat beherbergt wurden.
Paris Saint-Lazare
Warten auf den Anschluss nach Rouen
Corinne Bouillot erläutert die Stolpersteine
Stolpersteine
Reinigen der Stolpersteine
vor der Buvette du Robec
Warten auf die Abfahrt am Hafen
Unser Schiff nach La Bouille
an Bord
Gute Stimmung an Bord
Drei mit guter Laune
La Bouille in Sicht
Wo sind wir denn?
Picknick vor dem Tor
vor dem Maison des Albert Lambert
Picknick an der Seine
Blühende Bäume an der breiten Seine
Schloss Vascoeuil mit Garten
Führung durch den Schlosspark
Schloss Vascoeuil mit Taubenhaus
Dachstuhl des Taubenhauses
Museumsshop
Vasarely "HexaVP", Lave émaillée, 1982
Capron "Odalisque", Ceramique, 2006
Warten auf die Abfahrt nach Martainville
Schloss Martainville
Picknick in Ry
Große Halle im Justizpalast
im Hof des Justizpalastes
Auf dem jüdischen Haus (la maison sublime)
Führung im Keller des jüdischen Hauses (la maison sublime)
Keller des jüdischen Hauses (la maison sublime)
vor der Patisserie
BäckerInnen bei der Arbeit
Stolz nach gelungenem Backwerk
auf der Route des Moulins
Alain schöpft aus seinem Wissen
Mühle am Robec
und noch eine Mühle am Robec
Zwischen Robec und Aubette
Carole Angenot und Thibaut Dronet
das Publikum der ersten Reihe
Gudrun und Silvia bedanken sich
sehr zur Freude der ersten Reihe
auch der zweiten Reihe gefällt's
die Laientheatergruppe tritt auf
die Laientheatergruppe voll geschminkt
im Ratssaal
Abschiedsessen im Keller des Bistrot d'Arthur
Abschiedsessen im Keller des Bistrot d'Arthur
Gudrun und Silvia zum Abschied
Alle auf der Rathaustreppe
Vorweg gesagt: Rouen ist eine zauberhafte, geschichtsträchtige Stadt, ein hügeliges Terrain, das sich in einen Seine-Bogen schmiegt – das Herz der Normandie, mit viel Kunst und Kultur, fast filigran anmutenden bunten Fachwerkhäusern. Renaissance, Barock und Art Deco präsentieren sich im Stadtbild friedlich nebeneinander, wie auch die faszinierende Kathedrale, die bereits Monet zum diversen Gemälden inspirierte. Aber Rouen setzt auch Akzente mit hypermoderner Architektur. Der weitläufige Hafen in der Seine – im europäischen Ranking ziemlich vorn – mit stylischer Hafenpromenade, quirliger Atmosphäre und dazu einem Schlemmerparadies mit Markthallen-Ambiente. Nicht zu vergessen die herrlichen Schlösser und Parks wie auch die Küste – nahe genug für einen Tagesausflug. Eine Stadt, die immer wieder zum Verweilen einlädt mit ihren verwunschenen Gassen und Plätzen. Welch’ eine magische Plattform für Begegnungen und Aktivitäten …
Als wir ankamen: …da erwartete uns auf dem Bahnhof in Rouen eine Traube Französinnen und Franzosen des Partnervereins Amis du Jumelage mit offenen Armen. Viel Hallo und Wiedersehensfreude bei den altvertrauten Gesichtern und ebenso herzliche Begrüßung der neuen Gäste, um uns in Empfang zu nehmen. Ein fröhliches Begrüßungsdurcheinander … Ein umsichtig-kreativ-liebevoll zusammengestelltes Besuchsprogramm erwartete uns die kommenden Tage – manchmal mit Wahlmöglichkeit zwischen Parallelangeboten, überwiegend an der frischen Luft mit viel Bewegung: u.a. ein sehr informativer Stadtteilrundgang zu „Stolpersteinen“ und ihrer Geschichte, und in Bezug dazu der Besuch des erst vor wenigen Jahren entdeckten, freigelegten Jüdischen Hauses (la Maison sublime) unter dem Justizpalast, anhand dessen man jüdisches Leben in Rouen seit dem Mittelalter nachzuvollziehen versucht. Ein Schiffsausflug auf der Seine nach La Bouille mit Passage durch Rouens Hafengebiet, anderentags Landausflüge zu den Schlössern und herrlichen Parks von Vascœuil, Martainville und Saint Pierre de Varengeville haben uns begeistert, außerdem ein Spaziergang auf der Route des Moulins, dem sogenannten Mühlenweg längs des Flüsschens Robec, wie auch eine Wanderung auf den Hügel Sainte Catherine. Und immer wieder wurden auf unseren Ausflügen Köstlichkeiten aus Picknick-Körben gezaubert. Ums Detail ging es bei einem Backkurs in einer winzigen, altertümlichen Pâtisserie, wo uns der maitre pâtissier seine Tricks und Kniffe für die Herstellung von Macarons näherbrachte. Und natürlich haben wir die bunten Kunstwerke dann unseren Gastgeber*innen mitbringen können. Französische Geselligkeit im kleinen wie im größeren Kreis gehörte in dieser Woche quasi zum Alltag, insbesondere ein Empfang im Stammlokal der Amis du Jumelage, dem Buvette du Robec, wie auch ein Abschiedsessen in einem urigen Kellergewölbe am Alten Markt. Nicht zu vergessen der herzliche Empfang im Rathaus durch Thibaut Drouet und Sileyman Sow, verbunden mit einer kleinen Laientheater-Aufführung, die uns sehr amüsierte.
Welche Eindrücke und Gefühle nehmen wir mit nach Hause? Gewiss könnten wir jetzt Ideen liefern für einige Sendungen „Karambolage“ auf ARTE … wo allerfeinste Unterschiede zu Tage kommen, z.B. wie das Besteck aufgelegt wird oder wie der Bäcker die Tüte mit Croissants an beiden Seiten der Öffnung zwirbelt, um sie zu verschließen … Wir haben viel gesehen und gehört, was uns nachhaltig bereichert und vielleicht künftig beeinflusst – und unser Französisch mag eine Nuance mehr Schliff bekommen haben. Die Kunst und Kultur der Normandie hat uns fasziniert – und die modernen Akzente Rouens haben uns total begeistert. Man möchte wohl immer wieder gern zurückkehren.
Aber nein, da ist sooo viel mehr, was für uns zählt: Bei genauerer Betrachtung sind es die zaghaft gewachsenen oder schon langjährig stabilen Beziehungen untereinander, die hier wirklich zählen und unsere Eindrücke und Gefühle prägen. Bei dieser Reise hatten wir auch als Team immer wieder das wohltuende Gefühl, unserem Motto „Wir verbinden Menschen“, sehr nahe gekommen zu sein: Eine Erfahrung, die uns zutiefst freut und uns Mut macht, in diesem Sinne weiter aktiv zu sein. Als Wichtigstes empfinden wir die unter uns allen – Franzosen und Deutschen – entwickelte Vertrautheit, die Offenheit, Herzlichkeit, Spontanität, Fürsorglichkeit, wie auch gemeinsam erlebte Freude und Spaß. Wir haben auch besondere Gemeinsamkeiten und Interessenschwerpunkte entdeckt, die sicherlich bei weiteren Begegnungen zum Tragen kommen werden. Wir sind dankbar, froh und glücklich, so liebevoll betreut worden zu sein – zusätzlich zum begeisternden Aufenthaltsprogramm. Ein großes Dankeschön an die Amis du Jumelage und dessen so aktives Organisations-Team.
Hier ein paar Kommentare der Teilnehmenden:
„Ich habe mich gefreut, so viele neue Gesichter auf deutscher Seite zu sehen. Es ist ein gutes Zeichen für die Zukunft unserer Partnerschaft. Es freut mich auch, dass alle Paare sich so gut verstanden haben.“, Kristell Gilbert
„Dank Rouen, Merle und den Urban Sketchern habe ich wieder Spaß am Zeichnen gefunden, den ich ganz verloren hatte.“, Albert Schmid-Kirsch
„Am schönsten für mich waren die Abende in einer Gruppe deutsch-französischer Teilnehmer*innen.“, Silvia Klingenburg
„Unsere „neue“ Gruppe ist wunderbar!“, Barbara Kirsch
„Vielen Dank für eure gute Laune und Interesse an unserem Programm! Zu kurz, um euch alle besser kennenzulernen, aber es wird bestimmt noch viele andere Gelegenheiten geben, euch wieder zu treffen. Bis bald!“, Patrice Joubert
„Es war eine inspirierende Reise mit vielen interessanten Erfahrungen. Mein Wunsch, Freunde in Rouen zu finden, ist in Erfüllung gegangen. Ich freue mich auf viele weitere Unternehmungen mit der IBHR“, Andrea Lattmann
„Honi soit qui mal y pense“, Annemarie Staude
„Für mich als „Neue“ war es besonders beeindruckend zu sehen, mit welcher Herzlichkeit sich Franzosen und Deutsche begegnet sind.“, Heidemarie Schwikowski
„Eine Woche bei Franzosen zuhause – ein sehr persönlicher Einblick“, Inge Hornbostel
„Ce fut une joie pour nous de vous recevoir et de vous faire découvrir (ou revoir) quelques sites de notre ville. Nous espérons que vous avez partagé notre plaisir, particulièrement dans la conversation où nous faisons de notre mieux pour pratiquer votre belle langue. Dans l’attente de nous retrouver prochainement, nous vous embrassons – mit freundlichen Grüßen“, Noël et Bénédicte Recher
Und noch ein Wort zum Schluss: Die Höflichkeit und Hilfsbereitschaft der Französinnen und Franzosen – auch im öffentlichen Raum – schien uns allgegenwärtig. Dazu noch ein Satz, aufgeschnappt von einer Wandschrift: Vous n’êtes pas totalement habillé, tant que vous n’avez pas enfilé un sourire. In etwa: „Sie sind nicht vollständig angezogen, wenn Sie noch kein Lächeln aufgesetzt haben.“ Wir werden diese bewegend schönen Tage in Rouen sehr lange in Erinnerung behalten. Diese Begegnungen sind für uns zur Herzensangelegenheit geworden; Rouen – un coup de cœur ! Und so freuen wir uns auf ein Wiedersehen mit unseren französischen Freund*innen – spätestens bei der nächsten Bürgerbegegnung 2024 in Hannover.
Das Team der IBHR
Gudrun – Heiner – Silvia – Barbara
Voyage de l‘ INITIATIVE BÜRGERBEGEGNUNGEN HANNOVER-ROUEN
(Initiative rencontres de citoyens Hannover-Rouen) dans le cadre du jumelage, du 14 au 20 avril 2023, à Rouen
Que se passe-t-il quand un groupe d’habitants de Hanovre rend visite pendant une semaine à ses amis de Rouen ? Quels attentes et sentiments peuvent éprouver les participants des deux comités de jumelage. Ça doit être un mélange de joie, de curiosité et une pointe d’incertitude que nous portions en nous, car à côté de sept habitués du voyage à Rouen, qui ressentaient la joie des retrouvailles, il y avait aussi onze nouveaux participants. Cependant, et malgré les grèves et manifestations en France et les doutes sur ses capacités à s’en sortir avec ses connaissances de français, c’était parti. Il s’agissait de se confronter à de nouvelles situations, d’autant qu’à notre grande joie tous les participants ont pu être hébergés chez l’habitant.
En préambule : Rouen est ville magique, pleine d’histoire, un terrain vallonné au milieu des méandres de la Seine, le cœur de la Normandie, avec beaucoup d’art et de culture, ses maisons à colombages qui apparaissent presque en filigrane. La renaissance, le Baroque et l’Art déco cohabitent paisiblement, de même que la fascinante cathédrale, qui avait déjà inspiré Monet pour de nombreux tableaux. Mais à Rouen, l’architecture contemporaine est également présente. Le port sur la Seine – un des premiers au niveau européen – avec sa promenade stylée, son atmosphère vivante est un paradis pour flâneurs avec ses halles. Sans oublier les magnifiques châteaux et parcs, ainsi que la côte assez proche pour une excursion à la journée. Une ville qui invite à séjourner avec ses ruelles et places enchantées. Quel endroit magique pour des rencontres et des activités…
Lorsque nous arrivâmes : Une grappe de Françaises et de Français des Amis du jumelage Rouen-Hanovre nous attendaient à la gare les bras ouverts. Beaucoup de bonjours et de joie des retrouvailles parmi les anciens et la même salutation cordiale pour les nouveaux, pour nous accueillir. Un joyeux désordre de salutations… Un programme créatif conçu avec attention et amour nous attendait les jours suivants, parfois avec la possibilité de choisir entre plusieurs propositions, en majorité en plein air avec beaucoup de mouvement : une visite de la ville très informative sur le thème des « Pavés de mémoire » et leur histoire, et en lien avec ceux-ci la visite de la Maison sublime, qui a été découverte il y a seulement quelques années sous le palais de justice, et à travers laquelle on essaie de reconstituer la vie de la communauté juive à Rouen au Moyen-Âge. Une croisière sur la Seine jusqu’à La Bouille en passant par le port de Rouen, des excursions champêtres aux châteaux et magnifiques parcs de Vascœuil, Martainville et Saint-Pierre de Varengeville nous ont enchantés, de même qu’une promenade sur la Route des moulins le long du Robec et une randonnée jusqu’à la côte Sainte-Catherine. Et à chaque fois, des mets délicieux étaient sortis des paniers à pique-nique. Lors d’un cours de pâtisserie dans une minuscule pâtisserie à l’ancienne, où le maître pâtissier nous a appris les trucs et astuces pour la fabrication de macarons, chaque détail comptait. Et bien sûr, nous avons pu apporter les œuvres colorées à nos hôtes. Pendant cette semaine, la convivialité française en petit ou en grand groupe fit partie du quotidien, en particulier lors de l’accueil au local où nos amis français se réunissent pour le Stammtisch, La buvette du Robec, ou lors du repas de clôture dans une rustique cave voûtée près du Vieux Marché. Sans oublier l’accueil cordial à la mairie par Thibaut Drouet et Sileymane Sow, avec une représentation théâtrale par une troupe amateure qui nous a beaucoup amusés.
Quels impressions et sentiments rapportons nous à la maison ? Nous pourrions certainement proposer des idées pour l’émission Karambolage sur Arte…, où les différences les plus infimes sont présentées : par exemple comment les couverts sont posés sur la table ou comment le boulanger tourne les deux extrémités du sac à croissants pour le fermer… Nous avons vu et entendu beaucoup de choses, qui nous enrichissent et peut-être nous influenceront après coup – et notre français a peut-être acquis quelques nuances. L’art et la culture de la Normandie nous ont fascinés et les accents modernes de Rouen nous ont complètement enthousiasmés. On voudrait bien revenir encore et encore.
Mais non, c’est bien plus que cela compte pour nous : En y regardant de plus près, ce sont les relations construites timidement ou depuis des années qui comptent vraiment et imprègnent nos impressions et sentiments. Lors de ce voyage, nous avions le sentiment d’être au plus près de notre slogan « Nous relions les hommes » : un constat qui nous réjouit profondément et nous encourage à poursuivre dans cette voie. Le plus important pour nous sont la familiarité, l’ouverture, la cordialité, la spontanéité, la sollicitude, qui se sont développées entre nous, Français et Allemands, ainsi que la joie vécue ensemble. Nous avons découvert des points communs et des centres d’intérêt particuliers, qui pourront sans doute être mis en avant lors de prochaines rencontres. Nous sommes pleins de gratitude, contents et heureux, d’avoir été accueillis avec tant d’amour – en plus du programme enthousiasmant. Un grand merci aux Amis du jumelage Rouen – Hanovre et à son équipe organisatrice si active.
Voici quelques commentaires de participants :
« J’ai été heureuse de voir tant de nouveaux visages du côté allemand. C’est un bon signe pour l’avenir de notre jumelage. Je suis aussi heureuse de voir, que tous les hôtes et leurs invités se sont si bien entendus », Kristell.
« Grâce à Rouen, à Merle et aux Urban Sketcher, j’ai retrouvé le plaisir du dessin, que j’avais complètement perdu », Albert Schmid-Kirsch.
« Ce que j’ai préféré ce sont les soirées entre participants allemands et français », Silvia Klingenburg.
« Notre nouveau groupe est magnifique », Barbara Kirsch.
« Merci beaucoup pour votre bonne humeur et l’intérêt pour notre programme. C’était trop court, pour tous mieux vous connaître, mais il y aura sans doute encore beaucoup d’occasions de vous revoir. A bientôt », Patrice Joubert.
« C’était un voyage inspirant avec beaucoup d’expériences intéressantes. J’ai réalisé mon souhait de trouver des amis à Rouen. Je me réjouis de nouveaux événements avec l’IBHR », Andrea Lattmann.
« Honni soit qui mal y pense », Annemarie Staude.
« Moi qui étais nouvelle, j’ai été impressionnée par la cordialité avec laquelle Français et Allemands se sont rencontrés », Heidemarie Schwikowski.
« Une semaine chez des Français, une impression très personnelle », Inge Hornbostel
« Ce fut une joie pour nous de vous recevoir et de vous faire découvrir (ou revoir) quelques sites de notre ville. Nous espérons que vous avez partagé notre plaisir, particulièrement dans la conversation où nous faisons de notre mieux pour pratiquer votre belle langue. Dans l’attente de nous retrouver prochainement, nous vous embrassons – mit freundlichen Grüßen », Noël et Bénédicte Recher.
Et encore un mot en conclusion : La politesse et la disponibilité des Françaises et Français nous ont paru présents à tout moment, y compris dans l’espace public. Voici à ce sujet, une phrase vue sur un mur : « Vous n’êtes pas totalement habillé, tant que vous n’avez pas enfilé un sourire ». Nous garderons ces merveilleux moments passés à Rouen longtemps en mémoire. Ces rencontres sont devenues un « coup de cœur ». Et ainsi nous faisons-nous une joie de revoir nos amis français au plus tard lors de la prochaine rencontre de citoyens l’an prochain à Hanovre.
Mai 2022, Bürgerbegegnung der Städtepartnerschaft Hannover-Rouen, 17.-23. April 2022 in Hannover
Sind städtepartnerschaftliche Bürgerbegegnungen noch zeitgemäß oder mittlerweile etwas aus der Zeit gefallen? Die Begeisterung der 60er Jahre für Austauschbesuche in Partnerstädte scheint inzwischen einer stark touristisch geprägten Reisekultur gewichen zu sein. Welche Bedeutung kommt also heutzutage städtepartnerschaftlichen Begegnungen zu? Und ist diese Tradition in aktualisierter Form wieder im Kommen? Hier ein Erklärungsversuch über die Ziele unserer Initiative Bürgerbegegnungen Hannover-Rouen (IBHR) mit aktuellem Erfahrungsbericht zur Begegnung im April 2022 in Hannover und zu unserem etwas veränderten Format:
Das Motto „Wir verbinden Menschen“ (Zitat des französischen Europapolitikers Jean Monnet, 1888-1979) versteht die IBHR als Leitsatz ihrer Aktivitäten – ebenso wie Handlungsansätze des 2020 geschlossenen Vertrags von Aachen zur deutsch-französischen Zusammenarbeit als Fortsetzung des Élysée-Vertrages von 1963.
Grundlage allen Handels ist die 1966 gegründete Partnerschaft zwischen den Städten Rouen und Hannover. Sie bildet das Fundament unserer Zusammenarbeit mit der dortigen Partnerorganisation Amis du Jumelage Rouen-Hanovre – inzwischen quasi ein historisch gewachsener „Türöffner“ für die gegenseitige Kontaktpflege. In diesem Rahmen können deutsch-französische Begegnungen gedeihen, zumal unseren beiden Organisationen kaum Grenzen für die Ausgestaltung gesetzt sind. Diese spannende Aufgabe übernehmen die hier wie dort agierenden Teams im gegenseitigen Einvernehmen.
Was ist neu ? Nach zwei langen „Warte-Jahren“ wegen der Pandemie, die keine jährlichen Reisen in unserem üblichen Format zuließen, wollten wir für den Besuch unserer französischen Gäste Vorkehrungen treffen, die einem erneuten Pandemie-Modus noch standhalten könnten. Somit entstand zwangsläufig ein verändertes Programmformat, worüber wir uns unabhängig davon schon längere Zeit Gedanken gemacht hatten. Gemeint ist die Abkehr von einigen Gepflogenheiten, wie z.B. in großen Gruppen (ca. 40 Personen) per Bus Ausflugstouren mit touristischen Arrangements quasi als „Fertigmenü“ mit starrem Programm zu unternehmen. Unser Planungsansatz geht hin zu einer breiteren, aktiven Beteiligung möglichst vieler Teilnehmer*innen für die Ausgestaltung flexibler, kleinformatiger Angebote.
Ebenso sollten Privatquartiere wieder ins Spiel gebracht werden, um den Gästen Einblicke in die Lebensweise ihrer Gastgeber*innen zu ermöglichen. Grundsätzlich sollten mehr individuelle Begegnungen untereinander ermöglicht werden wie auch mehr frei verfügbare Zeit für die Gäste. Für das IBHR-Team sollte bei Arrangements und Buchungen die Möglichkeit bestehen, das Programm kurzfristig umzugestalten, wenn es die Situation erfordert, ohne finanzielle Risiken einzugehen. Nun hatten wir also allen Grund, unsere Ideen zu erproben – ein Wagnis!
Schwierig schien zunächst, in unserem begrenzten Kreis für 19 Gäste aus Rouen private Quartiere zu finden. Aber wie von Zauberhand hat sich alles schnell arrangieren lassen. Gut, dass es dicht verzweigte Netzwerke gibt! Auch unerwartete Sonderwünsche wie z.B. die Unterbringung von Mutter und Tochter (12) in separaten Familien ließen sich erfüllen – denn die Tochter sollte möglichst in einer Familie mit einem gleichaltrigem Mädchen ihre Deutschkenntnisse erproben, eigene Eindrücke gewinnen und vielleicht am Schulbesuch teilnehmen. Eine andere Konstellation mit Großmutter-Mutter-Tochter war auch ein wunderbares Novum für uns, das unserer Idealvorstellung von etwa mehr „Intergenerationalität“ näher kam.
Unser Konzept in Stichpunkten: – Unterbringung vorzugsweise bei privaten Gastgeber*innen – Aufenthalte mit viel Bewegung (z.B. Rundgänge, Wanderungen, Radfahren) an der frischen Luft – gemeinsame/interaktive Spiele und Tätigkeiten: Quiz, Rallyes, Kochen u.ä. – Ausflüge/Aktivitäten in parallelen Kleingruppen mit Wahlmöglichkeit laut Programm – Stadt(teil)spaziergänge und thematische Rundgänge von Teilnehmer*innen aus den eigenen Reihen – Gruppenzusammensetzung immer deutsch und französisch – kleine Zeiträume im Tagesablauf für selbstbestimmte Vorhaben der Gäste – erklärtes Ziel: ein intergenerationeller Teilnehmerkreis – Kenntnisse der französischen bzw. der deutschen Sprache sind wünschenswert – seitens der Organisatoren nur Buchungen mit kurzfristiger Storno-Möglichkeit
Statements aus dem Kreis der Teilnehmer*innen: „Ce voyage m’a donné envie d’étudier en Allemagne grâce au magnifique environnement.“ Sarah Bouraïna, 15 Jahre
„Pour ma part, j’ai beaucoup apprécié la gentillesse et la disponibilité des Hanovriens de l’Ibhr qui ont permis de rendre ce séjour encore plus enrichissant, au niveau humain, culturel et de l’apprentissage de la langue allemande. J’ai aussi beaucoup aimé la diversité du programme proposé: des temps conviviaux, des temps de mémoire, des temps bien ancrés dans notre présent (Mairie et Parlement)“ Claire-Marie Couette (Mutter von Sarah Bouraïna)
Bonjour l‘ IBHR, „J’ai beaucoup apprécié les séquences courtes dans l’agglomération de Hanovre, le choix des options et le temps libre pour la récupération et la flânerie personnelle. Toujours autant de bonheur à séjourner chez vous et à me projeter dans des rencontres futures. Meine freundschaften an alle“ Alain Faloise
„Le meilleur séjour à Hanovre dans le cadre du jumelage ! J’ai apprécié le programme varié, le choix des différentes possibilités d’excursions, les déplacements en véhicule individuel, le beau temps et la gentillesse de nos hôtes et correspondants. Pour une prochaine fois, j’aimerais aussi faire un peu de tourisme économique, visite d’entreprises emblématiques de Hanovre et alentours (sites de production) : Pelikan, Bahlsen, VW…“ Carole Angenot
„Das so lange erhoffte Wiedersehen war noch schöner als erwartet. Wie immer haben uns unsere deutsche Freunde sehr freundlich empfangen. Es gab Momente voller Freude: den Empfang für das erste gemeinsame Mittagessen mit dem französischen Lied Aux champs Élysées, dem Boule-Spiel, dem Empfang im Rathaus mit den sehr leckeren Kuchen, dem Empfang im Landtag. Andere Momente ließen den Emotionen Platz. Insgesamt kamen die Franzosen voller schöne Erinnerungen nach Hause. Wir haben es alle eilig, euch nächstes Jahr in Rouen wiederzusehen.“ Kristell Gilbert
„Ich nutze gern diese Gelegenheit, wieder in die französische Sprache einzutauchen – und war angenehm überrascht, mit welch’ liebenswürdiger, freundlicher Aufgeschlossenheit und Zugewandtheit diese neue Gruppe mir vor allem diesmal entgegengekommen ist“ Christian Josten
„Durch die kleinen Gruppen ist man sich viel näher gekommen – hautnah erlebte deutsch-französische Freundschaft. Bei den Führungen hat man die eigene Stadt ganz neu mit „blau-weiß-roter Sichtweise“ wahrgenommen. Ein tolles Treffen, mit einem Feuerwerk an neuen Freundschaften.“ Heiner Gudehus
„Ich fand die Woche mit all ihren Aspekten sehr interessant. Besonders nachdenklich hat mich die Wichtigkeit solcher internationalen Begegnungen in Bezug auf den Weltfrieden gebracht. Als Herr Toepffer sagte, dass er noch nie eine russische Gruppe im Landtag gesehen hat. Gut haben mir auch die Unternehmungen in kleinen Gruppen gefallen. Da kommt man doch viel eher ins Gespräch.“ Hannemie Süllow
Das Rahmenprogramm hatte das IBHR-Team mit den Kooperationspartner*innen in Rouen mit längerem Vorlauf abgestimmt: gemeinsames Ostermenü, Empfang bei Oberbürgermeister Belit Onay im Rathaus, Besuch der Gedenkstätte Ahlem, Boule-Turnier mit Barbecue, Besichtigung des Landtages wie auch ein festliches Abschiedsessen. Alle weiteren Programmelemente wie Ausflüge per Privat-PKWs oder per Bahn, Stadt(teil)spaziergänge und thematische Führungen waren „mehrgleisig“ konzipiert, d.h. zeitgleich/parallel für mehrere kleine Gruppen – mit der Möglichkeit zur Auswahl.
Schaffen wir das? fragte sich das derzeit fast nur zu dritt aktive IBHR-Team? Denn ein so vielfältige Programm braucht viele helfende Hände. Gesagt – getan: Das IBHR-Team hat alle Gastgeber*innen und Interessierte eingeladen, um eine aktive Mitbeteiligung und Ausgestaltung des Programms zu erörtern. In Windeseile, nach zwei gemeinsamen „Küchentisch-Sitzungen“ hatten alle Teilnehmer*innen aus diesem neuen Arbeitskreis beherzt das eine oder andere Projekt übernommen und selbst ausgestaltet. Die Programmbetreuung hatte sich somit auf viele Schultern verteilt – und es hat geklappt! Eine ganz neue Erfahrung für das kleine IBHR-Team, wie die hannoverschen Teilnehmer*innen – fast alle auch gleichzeitig Gastgeber*innen – so aktiv an der Programmgestaltung und Ausführung Anteil hatten und darüber hinaus mit weiteren persönlichen Beiträgen überraschten.
Und dann ging es los: Der Bus mit unseren Gäste kam am Ostersonntag abends vor dem Rathaus an – und die Gastgeber*innen standen alle bereit, ihren Gast gleich in Empfang zu nehmen. Nach den ersten Rundgängen durch Linden am Ostermontag gab eine Überraschung auf dem Pariser Platz: Musik unter freiem Himmel mit Akkordeon und Saxophon … französische Melodien mit dabei. Die Szene schien wie aus dem Hut gezaubert: strahlender Sonnenschein, die Bäume zeigten ihr erstes Grün. Dazu gab es Schampus für alle … spontane Begeisterung beim Mitsingen … und sogar Zaungäste genossen die Szene. Ein wunderbarer Auftakt. Einige Rätsel während des Mittagessens mit deutschen und französischen Sprüchen zur Bedeutung des Essen in unseren Ländern, die sich in der jeweiligen Sprache manifestiert haben, ergänzten die Tischgespräche.
Gewiss, jeder von uns im Arbeitskreis hat sich auf seine Aufgaben vorbereitet, wie z.B. zur Stadtgeschichte, Architektur (die Profi-Ausnahme aus eigenen Reihen), Kunst und Kultur – und auch zu den diesjährigen Leitthemen „Erinnerungskultur“ und „Klimawandel“
immer wieder Bezüge herzustellen. Es war eine ermutigende Erfahrung für uns, mit unserem mehr oder weniger gut erlernten Französisch nur mit jeweils einer kleinen Gruppe entspannt kommunizieren zu können, als vor sehr vielen Menschen sprechen zu müssen. Und es mußte gar nicht so perfekt sein wie bei einem Profi. Dafür wahren die Führungen mit viel Herzblut zusammengestellt. Das Porträt unserer Stadt bekam damit sicherlich auch einen persönlichen Touch – und die Gruppen waren klein genug, die Touren manchmal individuell abzustimmen oder noch für einen gemeinsamen Kaffee Zeit zu haben. Außerdem hat das stets sonnige Wetter zur guten Stimmung aller Teilnehmenden beigetragen – zumal sich die meisten Aktivitäten im Freien abspielten.
Außerordentlich gefreut hat uns bei dieser Begegnung, dass fast alle Teilnehmer*innen aus Rouen Deutsch sprachen – manche beneidenswert perfekt, andere waren Teilnehmer*innen an Deutschkursen, die von der Partnerorganisation in Rouen angeboten werden – also ein Hauch von Klassenfahrt und Sprachreise durch alle Altersklassen! Es war so spannend, wie sich alle in der jeweils anderen Sprache auszudrücken suchten – wie gut Kommunikation klappen kann! Lediglich für die größeren, offiziellen Programmpunkte oder wichtigen Ansagen wurden gedolmetscht, meist aus den eigenen Reihen von zwei versierten Französinnen.
Ausflüge führten die Gäste zur Marienburg, in die Autostadt Wolfsburg – wie auch nach Bergen-Belsen. Diese Gedenkstätte fand das stärkste Interesse – auch bei den jugendlichen Teilnehmerinnen, denn das Tagebuch der Anne Frank gehört auch in Rouen zum Lehrplan.
Ein Empfang bei Oberbürgermeister Belit Onay im Neuen Rathaus mit Plaudereien bei Kaffee und Kuchen im Mosaiksaal hat die Tradition wie auch die heutige Bedeutung unserer Bürgerbegegnung im Rahmen der Städtepartnerschaft betont. Eine Führung durch den Niedersächsischen Landtag hat uns die unterschiedlichen Regierungsgepflogenheiten unserer Länder vor Augen geführt. Besondere Beachtung fand der sogenannte „Hammelsprung“, eine spezielle Form der Stimmabgabe der Abgeordneten, dies schien – aus der Namenshistorie erklärt – ein amüsantes Novum.
Als Resümee lässt sich für uns als IBHR-Team mit besonderer Freude feststellen, dass die Mehrzahl der französischen Gäste wie auch der Hannoveraner*innen zum ersten Mal an dieser Begegnung teilgenommen hat. Wir deuten dies als Anzeichen, dass städtepartnerschaftliche Begegnungen inzwischen wieder eine neue Wertigkeit erfahren. Und gerade im Hinblick darauf, dass die IBHR eine intergenerationelle Zusammensetzung der Teilnehmer*innen anstrebt, war unsere Freude groß, dass auch zwei Familien mit jugendlichen Kindern mit von der Partie waren. Das Alter der Teilnehmer*innen bewegte sich zwischen 12 Jahren bis 70+.
Als weiteres Novum stellte sich heraus, dass fast alle teilnehmenden Personen Kenntnisse der jeweiligen Fremdsprache hatten. Dies erleichtert die Kommunikation erheblich, trainiert die Fremdsprachenkenntnisse und wirkt sich wohltuend auf die Stimmung aus.
Die Aufteilung in Kleingruppen hat sich sehr gut bewährt und ermutigt uns Hannoveraner*innen zusätzlich, unser nicht immer fehlerfreies Französisch beherzt anzuwenden; das fällt im kleinen Rahmen leichter. Außerdem konnte man in solchen Kleingruppen eher den eigenen Bezug zu Besichtigungsorten erwähnen, was ein persönlicheres Bild unserer Stadt widerspiegelt. Alles in allem sind wir zu der Überzeugung gekommen, dass Unternehmungen in Kleingruppen mit persönlicher Begleitung und Betreuung aus den eigenen Reihen für alle Beteiligten gewinnbringend sind und allen Freude bereiten. Die organisatorischen und inhaltlichen Aufgaben sind hierbei auf verschiedene Schultern verteilt, jeder fühlt sich stärker eingebunden und für das Gelingen mitverantwortlich. Die gastgebende Rolle wird so von der gesamten hannoverschen Gruppe intensiver empfunden.
Die Entscheidung für Privatquartiere hat sich enorm positiv ausgewirkt – auch wenn es mit privatem Mehraufwand verbunden war. Vielleicht entwickelt sich daraus die eine oder andere dauerhafte Freundschaft. Außerdem ermöglicht dieses Angebot auch Menschen mit begrenztem Budget die Teilnahme.
An den so aktiven neuen Arbeitskreis und die Gastgeber*innen (oft in einer Person) an dieser Stelle vom IBHR-Team ein großes Dankeschön. So spontan mit Kreativität, Verantwortungsgefühl, Sachverstand und Offenheit in dieses Projekt einzusteigen, empfanden wir als IBHR-Team begeisternd, verbunden mit der Überzeugung, auf einem guten Weg zu sein. Ohne Euch wäre alles so nicht möglich gewesen! Ebenso gilt der Landeshauptstadt Hannover unser Dank für die große Unterstützung und die gute Zusammenarbeit.
Hoffen wir also, bald wieder einmal an einem großen Küchen- oder Gartentischen gemeinsam plaudern zu können … und schon jetzt freuen wir uns auf ein Wiedersehen mit unseren französischen Freund*innen in Rouen im kommenden Jahr!
IBHR-Reise nach Rouen | 13.-20. Juni 2019 Einmal Rouen…immer wieder Rouen?
Ja, so kann es gehen, wenn man einmal in dieser schönen Stadt war – so manche/r kann nicht genug davon bekommen. Rouen erscheint uns mit so viel Flair, so viel Geschichte, so viel Wandel … und liebenswürdigen Menschen. Es gibt immer wieder etwas zu entdecken oder Vertrautes mit anderen Augen oder in neuem Licht zu betrachten – ganz wie damals Claude Monet, der die Kathedrale von Rouen im Laufe der Zeit sogar 33 mal in anderen Farbtönen malte.
Die INITIATIVE BÜRGERBEGEGNUNG HANNOVER-ROUEN ist im Juni 2019 zu ihrer 2. Reise nach Rouen aufgebrochen: 24 Teilnehmer*innen, die Hälfte davon zum ersten Mal dabei – mit viel Neugier und Enthusiasmus im Gepäck. Zwei Französisch-Workshops vor der Abreise haben einige Mitreisende etwas trittsicherer auf dem französischen Sprachparkett gemacht.
Unsere Partnergruppe Amis du Jumelage Rouen-Hanovre nahm uns bei der Ankunft in Rouen herzlich in Empfang. Große Wiedersehensfreude nach unserer Begegnung im vergangenen Jahr in Hannover – und interessante, nette, neue Kontakte für die Hinzugekommenen auf beiden Seiten sind im Laufe dieser Tage entstanden. Ob im Hotel untergebracht oder im Privatquartier: Spätestens zu den Unternehmungen vor Ort und den gemeinsamen Busausflügen mit unseren französischen Freunden war die Gruppe wieder beisammen: Diesmal waren Ausflüge und Aktivitäten auf außergewöhnliche Events zugeschnitten:
Entlang des Seine-Ufers zu Monets Garten und Wohnhaus in Giverny – für Nimmermüde auch noch das Impressionistenmuseum quasi gegenüber, mit einer Sonderausstellung zu Monet und seinem Zeitgenossen Auburtin anläßlich des 10jährigen Jubiläums des Hauses. Auch Monets Familiengrab konnten wir auf einem Spaziergang durch den Ort entdecken.
Eine Velo-Rail-Draisinenfahrt nach Étretat. Die berühmten Alabasterfelsen zeigten sich bei bestem Fotolicht. Und der modern gestaltete Park „Les Jardins d’Étretat“ verzauberte uns mit seinen in Form geschnittenen Gehölzen und Kunstobjekten – während das Meer zwischen den Bäumen zu glitzern schien. Austern schlürfen an der Promenade, den Felsenweg erklimmen oder am Meer die Seele baumeln lassen – jeder nach seiner Façon …
Ein besonderer Clou am letzten Tag: Die Fahrt zum hübschen Badeort Veules-les-Roses durch blühende Flachsfelder – ein Meer aus zartem Himmelblau auf Grün getupft – das in seinen 120 Tagen des Wachsens und Reifens nur einen halben Tag in Blüte steht. Timing unmöglich! Wir hatten das herbeigesehnte Glück der Stunde!
Der anschließende Besuch eines Flachsbauernhofes hat uns mit alten Techniken des Flachsanbaus wie auch hochmodernen Verwendungsmöglichkeiten der Leinenfaser vertraut gemacht – schließlich ist die Normandie der weltgrößte Flachsfasern-Lieferant.
All diese schönen Ausflüge haben unsere französischen Freunde sorgsam von langer Hand organisiert und mit uns gemeinsam unternommen. Unser großer Dank geht an die Amis du Jumelage Rouen-Hanovre – ebenso auch für den herzlichen Begrüßungsabend mit Essen und den Abschiedsabend in einem schönen Restaurant am Vieux Marché.
Und was ergab sich für uns in Rouen – unserem Dreh- und Angelpunkt?
Das, was manch eine/r von uns vielleicht nur einmal so erlebt, das war die alle 5-6 Jahre stattfindende ARMADA, das weltgrößte Großseglertreffen – Schiffe aus aller Herren Länder, aufgereiht wie Perlen an der Schnur zu beiden Ufern der Seine. Diesmal feierte man das 30. Jubiläum dieser beliebten Veranstaltung – angeblich mit 6 Mio. Besuchern. Das Bad in der Menge war für uns garantiert. Dazu ein nächtliches Feuerwerk auf der Seine, das wir bei einer Bootstour betrachten konnten – wie auch all die beleuchteten Schiffe, an denen unser Schiff vorbeizog. Ein Erlebnis – quasi wie auf dem Silbertablett präsentiert!
Am Folgetag ging es gemeinsam zur „Grande Parade“ an die Quais, zum feierlichen Auslaufen aller Schiffe gen Le Havre. Die große Flaubert-Brücke wurde dafür angehoben. Manche Matrosen grüßten in Mannschaftsaufstellung auf allen Rahen. Ein großartiger Anblick! Frankreich hat es sich nicht nehmen lassen, diese Parade durch eine Fliegerstaffel mit blau-weiß-rotem Schweif über der Seine zu grüßen.
Nach solchen Superlativen haben wir dann – jede/r nach Lust und Laune – dem Alltagsleben in den Gassen der unzähligen pastellfarbenen Fachwerkhäuser nachgespürt, entspannt, bei einem Imbiss an einem lauschigen Plätzchen unter einem großen Mimosenbaum oder den zahllosen Bistros und Terrassen in verwinkelten Gässchen und Hinterhöfen wie auch inmitten schöner Plätze. Jung & Alt geben sich hier ein Stelldichein. Shoppen in den vielen kleinen Lädchen war auch angesagt. Museen und Kirchen konnten besichtigt werden, allen voran immer wieder die berühmte Kathedrale, vor deren Fassade täglich zu später Stunde eine faszinierende Lichtshow gezeigt wurde „Cathédral de Lumière“ – Themen waren diesmal „Die Wikinger“ und „Die Entdeckung der Neuen Welt“.
Der Besuch im ehrwürdigen Justizpalast aus dem Mittelalter hat uns Einblicke in „Normannisches Recht“ im Laufe der Jahrhunderte gegeben – und den deutlichen Einfluß der Wikinger_Kultur auf die Rechtsprechung. Und das französische Traditionsbewußtsein in diesen historischen Räumen war unverkennbar.
Für die gotische Kirche St. Vivien mit Babyklappe aus früheren bitterarmen Zeiten und die Architektenschule wurden Führungen für Interessierte angeboten.
Rouen ist eine unendliche Geschichte – vielleicht kann für manche/n Rouen ein Sehnsuchtsort werden …
Der tiefere Sinn dieser Reise liegt in den deutsch-französischen Begegnungen auf Bürger*innen-Ebene. Das Kennenlernen französischer Kultur und Lebensart vor Ort in Verbindung mit gemeinsamen Erlebnissen mit der Partnergruppe in Rouen sind die Plattform zur Entwicklung von gegenseitigem Verständnis und Wertschätzung. Denn wie man so schön sagt: „Man kann nur lieben, was man kennt.“ In diesem Sinne richtet die IBHR ihre Aktivitäten zur Förderung der deutsch-französischen Freundschaft aus.
Das IBHR-Team Gudrun Seth – Silvia Klingenburg – Barbara Kirsch – Sabine Trimbos
Oui, c’est ce qui peut arriver quand on est venu une fois dans cette belle ville – certains en redemandent toujours. Rouen nous apparaît avec tant de flair, tant d’histoire, tant de changement… et de gens sympathiques. Il y a toujours quelque chose à découvrir ou le moyen de voir ce qu’on connaît déjà avec un autre regard, une autre lumière – tout comme Monet, qui a même peint la Cathédrale 33 fois dans des tons différents.
L‘ INITIATIVE RENCONTRES DE CITOYENS ROUEN HANOVRE est partie en juin 2019 pour son deuxième voyage à Rouen : 24 participants, dont la moitié pour la première fois, avec beaucoup de curiosité et d’enthousiasme dans les bagages. Deux ateliers de français avant le départ ont permis à certains de prendre de l’assurance dans la maîtrise de la langue française.
Notre association partenaire Les Amis du jumelage Rouen-Hanovre nous a chaleureusement accueillis lors de notre arrivée. Nous avons éprouvé la joie des retrouvailles après notre rencontre de l’an dernier à Hanovre, et des contacts nouveaux, intéressants et sympathiques ont été établis de part et d’autre par les nouveaux participants lors de ces journées passées ensemble. Que nous ayons été hébergés à l’hôtel ou chez l’habitant, le groupe se retrouvait lors des sorties sur place ou des excursions en bus avec nos amis français. Cette-fois ci, les excursions et activités étaient liées à des événements extraordinaires :
Le long de la Seine jusqu’aux jardin et maison de Monet à Giverny – avec pour les infatigables le musée des impressionnistes quasiment en face, avec une exposition temporaire sur Monet et son contemporain Auburtin à l’occasion des dix ans du lieu. Nous avons pu découvrir également la tombe de Monet en nous promenant à travers le village.
Un parcours en vélorail le long de la côte jusqu’à Etretat. Les célèbres falaises d’albâtre se montrèrent sous leur plus belle lumière. Et les modernes « Jardins d’Etretat » situés presque directement sur les falaises nous ont subjugués avec leurs formes sculptées dans les arbres et leurs objets d’art, tandis que la mer semblait scintiller entre les arbres. Chacun a pu en profiter à sa façon : en dégustant des huîtres le long de la promenade, en grimpant en haut de la falaise ou en laissant son esprit vagabonder en face de la mer
Et pour le dernier jour, encore du merveilleux : le trajet jusqu’à la jolie station balnéaire de Veules-les-Roses en passant par les champs de lin en fleur – lui qui durant ses 120 jours de croissance et de mûrissement ne fleurit qu’une demi-journée : une mer de bleu tendre sur fonds vert. Un timing parfait ! Nous avons eu cette chance tant désirée.
Ensuite, la visite d’une ferme nous a permis de nous familiariser avec les anciennes techniques de culture du lin et les usages ultra modernes de la fibre de lin. Après tout, la Normandie est le plus grand exportateur mondial de fibre de lin.
Nos amis français ont organisé toutes ces belles excursions de main de maître, et ils y ont participé avec nous. Un grand merci aux Amis du jumelage Rouen-Hanovre, également pour le chaleureux repas d’accueil et la soirée de clôture dans un beau restaurant de la place du Vieux Marché.
Et que s’est-il passé pour nous à Rouen, notre point d’ancrage?
Certains d’entre nous ne verront peut-être qu’une fois dans leur vie l’Armada, le plus grand rassemblement de voiliers du monde, qui a lieu tous les 5-6 ans. Des bateaux de tous pays alignés comme des perles sur un collier sur les deux rives de la Seine. Cette année, on fêtait les 30 ans de cette manifestation très appréciée, avec paraît-il 6 millions de visiteurs. Le bain de foule était garanti. Avec en plus un feu d’artifice observé lors d’une promenade en bateau, qui nous a fait passer devant tous les bateaux illuminés. Un événement présenté comme sur un plateau d’argent.
Le lendemain, Grande Parade le long des quais pour le départ solennel de tous les bateaux en direction du Havre. Le pont Flaubert s’est levé à cette occasion. Certains marins saluaient postés en haut des mats. Une vision magnifique ! La France n’a pas pu s’empêcher de saluer cette parade avec un survol de la Patrouille de France en bleu-blanc-rouge.
Après de tels superlatifs, chacun a pu selon ses envies observer la vie quotidienne en parcourant les ruelles de maisons à colombages aux couleurs pastel, de manière détendue, avec un casse-croûte sur une place sous un mimosa, ou dans un bistrot ou une terrasse situé dans une ruelle tortueuse, une arrière-cour ou au milieu d’une jolie place. Les jeunes comme les plus âgés se donnent ici rendez-vous. On pouvait aussi faire du shopping, visiter des musées ou des églises, parmi lesquelles la célèbre cathédrale, devant laquelle se produit chaque soir à la tombée de la nuit un fascinant son et lumière : « Cathédrale de Lumière », dont les thèmes sont cette année Les Vikings et La découverte du Nouveau Monde.
La visite du Palais de Justice datant du Moyen-Âge nous a donné un aperçu du droit normand au cours des siècles et de l’influence certaine de la culture viking sur la justice. Et dans ces salles, on a pu ressentir l’importance qu’ont les traditions pour les Français.
Des visites guidées de l’église Saint Vivien avec son tour à bébé, héritage d’époques miséreuses, et de l’école d’architecture ont été proposées aux personnes intéressées. Rouen est une histoire infinie – peut-être peut-il devenir un lieu de nostalgie pour certains.
Le sens profond de ce voyage réside dans les rencontres franco-allemandes de citoyens. Faire connaissance avec la culture et l’art de vivre des Français dans le pays et partager des instants communs avec notre association partenaire permettent de développer une compréhension réciproque et de l’estime. Car comme le dit si bien le proverbe : « on ne peut aimer que ce que l’on connaît ». C’est dans ce sens que vont les activités de l’Initiative Rencontre de citoyens Rouen-Hanovre pour la promotion de l’amitié franco-allemande.
Nous nous réjouissons maintenant de la prochaine rencontre avec nos amis français l’an prochain à Hanovre.
Vom 28. April bis zum 3. Mai 18 waren 13 Mitglieder der Amis de Jumelage Hannovre Rouen in Hannover zu Gast. Neu war, dass fast alle Gäste aus Rouen in Gastfamilien gewohnt haben, anstatt wie bei den vorherigen Besuchen in einem Hotel. Dadurch waren die persönlichen Begegnungen intensiver und freundschaftliche Beziehungen entstanden.
Gemeinsam mit vielen Mitgliedern der Initiative Bürgerbegegnung HannoveRouen konnten wir drei interessante Ziele in der Umgebung Hannovers erkunden:
Das Schloss in Celle und Kloster Wienhausen wurden am Sonntag erkundet.
Spannend war dann der Montag. Gemeinsam sind wir in das ehemalige Kohlebergwerk in Barsinghausen eingefahren. Zunächst wurden alle mit Helmen versorgt und dann ging es hinein in die Dunkelheit der Erde. Kalt war es und ziemlich viel Wasser floss an den Wänden herab, aber die Führung war spannend und lehrreich. Nach einer guten Stunde unter Tage waren aber alle froh, bei Erbsensuppe wieder Wärme von innen und außen zu tanken.
Viel Zeit war nicht, denn um 15.00 Uhr stand der Empfang des Oberbürgermeisters im Rathaus an. Ein weiterer Höhepunkt dieses Tages.
Und dann? Tanz in den Mai stand auf dem Programm. Und tatsächlich wurde das von einer kleineren Gruppe intensiv befolgt. Um 0.15 standen wir schließlich vor dem Brauhaus Ernst-August und hießen den Mai mit einem wohlklingenden „Der Mai ist gekommen“ willkommen.
Der Dienstag stand zur freien Verfügung und wurde mit unterschiedlichsten Aktivitäten wie weiteren Fahrten in die Umgebung, Treffen mit Freunden, Besuch des Festen zum 1. Mai auf dem Faustgelände gefüllt.
Es folgte am Mittwoch noch ein Besuch in Lüneburg mit Stadtführung und Besuch des Salzmuseums. Und dann kam schon der Abschiedsabend. Zunächst durften alle noch der Grotte von Niki de Saint Phalle einen kurzen Besuch abstatten und einen Blick in die Herrenhäuser Gärten werfen. Empfangen wurden wir in der Grotte von wunderbarer Flötenmusik, was den Zauber dieses Raumes noch erhöhte. Dann kam leckeres Essen und eine sehr bewegende Abschiedsrede und damit das Ende dieses Besuches.
Die gemeinsame Zeit war zu Ende und neben vielen Dankesworten hörte man am frühen nächsten Morgen oft: „Bis zum nächsten Jahr in Rouen!“ „A l’année prochaine á Rouen!“
Du 28 avril au 3 mai 2018, 13 membres des Amis du jumelage Rouen-Hanovre sont venus à Hanovre. Cette fois-ci, la majorité d’entre eux étaient hébergés dans des familles et non à l’hôtel, contrairement à ce qui se faisait lors des rencontres précédentes. Grâce à cela, les contacts personnels furent plus intensifs, et des relations d’amitié se nouèrent.
Ensemble, avec de nombreux membres de l’Initiative Rencontres de citoyens, nous avons pu découvrir trois lieux intéressants de la région:
Le dimanche, nous avons visité le château de Celle et le couvent de Wienhausen.
Le lundi fut passionnant. Nous sommes descendus ensemble dans l’ancienne mine de charbon de Barsinghausen. Tous furent d’abord équipés de casques avant de descendre dans la pénombre de la terre. Il faisait froid, et de l’eau ruisselait le long des parois, mais la visite guidée était passionnante et très instructive. Après une bonne heure sous terre, tous furent ravis de pouvoir se réchauffer intérieurement et extérieurement grâce à une soupe de pois bien chaude.
Nous n’avions pas beaucoup de temps, car à 15h nous attendait l’accueil à la mairie de Hanovre par le maire lui-même. Un nouveau point culminant de cette journée.
Et ensuite ? Au programme, entrée en dansant dans le mois de mai. Et un petit groupe y participa effectivement. A 00h15, nous nous trouvions devant la brasserie Ernst-August et accueillions le mois de mai avec un harmonieux : « mai est là ! »
Le mardi était libre et fut rempli de différentes façons : excursions dans les environs, rencontres avec des amis, balade pour découvrir les festivités du 1er mai.
Le mercredi, nous sommes ensuite partis à Lüneburg pour une visite guidée de la ville et du musée du sel Puis la soirée de clôture arriva déjà. Tous purent d’abord visiter la grotte de Niki de Saint Phalle et jeter un œil sur les jardins de Herrenhausen. Nous avons été accueillis dans la grotte par un magnifique air de flûte, ce qui accrût encore la magie de ce lieu. Puis, nous avons eu un dîner délicieux et un discours d’adieu très émouvant. La rencontre était terminée, et parmi les remerciements du lendemain matin, on a beaucoup entendu les mots : « A l’année prochaine á Rouen! ».
Sind Städtepartnerschaften im Zuge der Globalisierung „ein alter Hut“ geworden? Pas du tout ! Ganz und gar nicht, wie wir festgestellt haben! Sie bieten außergewöhnliche Erfahrungen mit Begegnungen, die sich kaum bei einer touristischen Reise ergeben würden.
20 hannoversche BürgerInnen haben sich vom 1.-8. Juli 2017 unter der Leitung des Teams INITIATIVE BÜRGERBEGEGNUNGEN auf den Weg gemacht, Rouen und die Normandie kennen zu lernen, geschichtsträchtige Orte zu besuchen wie auch hautnah am Puls der Zeit französische Lebensart zu spüren.
Vom Neuem Rathaus ging es per Reisebus los, 800 km querbeet durch Belgien und die Niederlande, bis gegen Abend das Ziel Rouen erreicht war – mit Unterbringung in einem kleinen Hotel in der Altstadt, ganz nahe der berühmten Kathedrale und dem Ufer der Seine. Die Partnergruppe Amis du Jumelage Rouen- Hanovre lud uns nach der Ankunft gleich zum Abendessen in die Brasserie PAUL ein – ein toller Start in unsere gemeinsame Woche.
Die neuen TeilnehmerInnen lernten hier ihre „Correspondants“ kennen, die während des Aufenthalts als AnsprechpartnerInnen und gelegentliche BegleiterInnen zur Verfügung standen und auch ganz privat mal zu sich daheim einluden. Andere TeilnehmerInnen waren glücklich, endlich wieder alte Vertraute der Partnergruppe zu sehen. Auch bei unseren Ausflügen nach Le Havre, Amiens, Maintenon, Chartres, einer Bootstour auf der Seine sowie Besichtigungen in Rouen waren unsere französischen Freunde oft mit dabei.
Gemeinsam mit dem französischen Organisationsteam hatten wir vor dieser Reise ein sehr „ausgefeiltes“ Programm zu den Themen Fachwerk und Backsteinarchitektur erarbeitet, in Le Havre kam noch die innovativ-funktionell gestaltete Nachkriegsarchitektur von August Perret dazu. Le Havre feiert derzeit sein 500jähriges Stadtjubiläum und zeigte sich von seiner besten Seite!
Die prachtvolle gotische Kathedrale in Chartres mit dem Glasfenster der „Himmelblauen Madonna“ hat uns beeindruckt wie auch der Profanbau des Schlosses Maintenon mit der berührenden Lebensgeschichte von Mme. de Maintenon, der späteren Ehefrau Ludwigs XIV.
Durch die Gassen gemütlicher Stadtviertel zu streifen – wo auch immer – oft entlang kleiner Flussläufe, wo man noch viel länger verweilen, hier und da einkehren oder einfach auf Treppenstufen sitzend dem Leben zuschauen konnte, war ein Vergnügen. Aber im Lutherjahr 2017 haben wir in der Normandie auch Tragisches zur Verfolgung der Calvinisten erfahren.
Wer noch nie eine Schiffstour auf der Seine gemacht hat, der mag sich über so viele idyllische Schleifen wie auch Inseln im Fluss wundern, urig bewachsene Ufer, prächtige Landhäuser und sonntäglich geöffnete Tanzlokale am Ufer (guinguettes) – eine Welt wie im Kino!
Eine besondere Attraktion im Sommer waren für uns die Hortillonages von Amiens: eine weitläufige Landschaft am Rande der Stadt mit unzähligen schmalen Kanälen zwischen sog. „schwimmenden Inseln“. Natürlich schwimmen diese Inseln nicht, auch wenn es so aussehen mag. Es waren einst die Obst- und Gemüsegärten zur Versorgung der Bewohner von Amiens, die vermutlich während der Römerzeit in einem ehemaligen Sumpfgebiet angelegt wurden.
Die Ernte kam per Kahn auf den Markt der Stadt. Heutzutage haben Blumen das Gemüse verdrängt. Herrliche Ausblicke eröffnen sich, wenn man gemütlich in kleinen, flachen Booten durch diese Idylle schippert! Man fühlt sich an den Spreewald erinnert, aber statt Wald sieht man unzählige Gärten.
Die Stadt Rouen war für uns ein einziges Museum. Zauberhafte, schmale, bunte Fachwerkhäuser schmiegen sich in den Altstadtgassen aneinander. Kleine Boutiquen und Bistros verlocken zum Stöbern und Verweilen. Überall herrscht reges wie auch entspanntes Treiben bis weit nach Mitternacht. Für jene, die noch mehr Kunst tanken wollten: Picasso präsentierte sich mit drei Sonderausstellungen in mehreren Museen Rouens.
Ein besonderes Erlebnis war die abendliche Lightshow um 23 Uhr auf dem Platz der Kathedrale. Eine atemberaubende Show, ein Rausch an Farben und Formen, modern wie auch traditionell, mit Musik untermalt, auf das Portal der Kathedrale projiziert. Die Bilder erzählen das Leben des berühmten Herzogs Wilhelm II. der Normandie (Guillaume le Conquérant), der als Wilhelm der Eroberer in die Geschichte eingegangen ist – wie auch die Geschichte von Jeanne d’Arc, deren Leben in Rouen endete. Die Menschen sammeln sich auf dem Platz der Kathedrale, sitzen auf Treppenstufen, stehen in Grüppchen und genießen gemeinsam den Farbrausch, der die ganze Fassade der Kathedrale einnimmt.
Am gemeinsamen Abschiedsabend freuten wir uns auch über die Teilnahme des Oberbürgermeisters von Rouen, Yvon Robert mit Gattin, der die Bedeutung der Städtepartnerschaft betonte und von früheren Begegnungen in Rouen wie auch in Hannover erzählte. Angefüllt mit unendlich vielen Eindrücken und neuen, wie auch vertieften Freundschaften, sind wir heimgereist. Wir freuen uns nun auf den Gegenbesuch der Amis des Jumelage im nächsten Jahr in Hannover.
Traduction par Kristell Gilbert, secrétaire les Amis du jumelage Rouen-Hanovre.
Les jumelages sont-ils démodés face à la mondialisation? Pas du tout ! Comme nous avons pu le constater. Ils apportent des expériences extraordinaires faites de rencontres qui ne pourraient pas avoir lieu dans le cadre d’un voyage touristique.
20 habitant-e-s ont pris, sous la direction de l’équipe INITIATIVE BÜRGERBEGEGNUNGEN, du 1er au 8 juillet 2017 la route pour découvrir Rouen et la Normandie, visiter des lieux chargés d’histoire, et s’immerger dans la vie française.
Nous sommes partis en car de l’Hôtel de ville, avons traversé la Belgique et les Pays-Bas avant d’atteindre Rouen dans la soirée – avec hébergement dans un petit hôtel de la vieille ville, tout près de la célèbre cathédrale et de la Seine. Les Amis du jumelage Rouen-Hanovre nous invitaient peu après notre arrivée à dîner à la brasserie PAUL – un super démarrage de notre semaine ensemble.
Les nouveaux / nouvelles participant-e-s firent connaissance avec leurs „correspondants“, qui étaient leurs guides et accompagnateurs privilégiés pendant le séjour et les invitèrent chez eux. Les autres étaient heureux de retrouver enfin de vieilles connaissances. Nos amis français nous accompagnaient également lors de nos excursions au Havre, à Amiens, Maintenon, Chartres, d’une promenade sur la Seine et de visites à Rouen.
Avec les organisateurs français, nous avions préparé avant le voyage un programme varié sur les thèmes Colombagesetarchitectureenbrique.AuHavre,nousdécouvrîmes enpluslesconstructionsd’après- guerre innovantes et fonctionnelles de l’architecte Auguste Perret. Le Havre commémore actuellement ses 500 ans et montre son meilleur visage.
L’imposante cathédrale gothique de Chartres avec le vitrail de la „Vierge bleu ciel“ nous a impressionnés, tout comme le château de Maintenon et l’émouvante histoire de Mme de Maintenon, la dernière épouse de Louis XIV.
Nous avons flâné avec joie dans des quartiers sympathiques, souvent le long de cours d’eau, où on resterait volontiers bien plus longtemps, pour méditer ou simplement, assis sur des marches, observer la vie suivre son cours.
Mais en cette année Luther, nous avons également appris des choses tragiques sur la persécution des Calvinistes.
Qui n’a encore fait de promenade sur la Seine, sera surpris par les nombreux méandres et îles sur le Fleuve, les rives verdoyantes, les magnifiques villas et les guinguettes ouvertes le dimanche – un monde comme dans un film.
Les Hortillonnages à Amiens furent pour nous une découverte particulière en cet été : un paysage d’étroits canaux entre des „îles flottantes“. Bien sûr, ces îles ne flottent pas, même si ça en donne l’impession. Autrefois, c’étaient les vergers et maraîchages qui alimentaient les Amiénois. Ils avaient sans doute été créés par les Romains sur d’anciens marécages. La récolte arrivait par barque sur le marché de la ville. Aujourd’hui, les fleurs ont remplacé les légumes. Naviguer sur des barques à fond plat à travers ce paysage idyllique offre des points de vue magnifiques. Ça nous rappelle le Spreewald (à une centaine de kilomètres de Berlin), mais la forêt est remplacée par les innombrables jardins.
La ville de Rouen fut en soi pour nous un véritable musée. De magnifiques, étroites maisons à colombages de toutes les couleurs sont alignées les unes à côté des autres. De petites boutiques et des bistrots incitent à fouiner et à s’arrêter. Partout la ville est pleine de vie même bien après minuit, et les gens sont détendus. Pour ceux qui voulaient faire encore plus le plein d’art, Picasso se présentait dans trois expositions de plusieurs musées de Rouen.
Le son et lumière à 23h sur la place de la cathédrale fut une expérience particulière. Un show à couper le souffle, un foisonnement de couleurs et de formes, à la fois traditionnel et moderne, accompagné de musique. Les images racontent la vie de Guillaume le Conquérant et l’histoire de Jeanne d’Arc, qui se termina à Rouen. On se rassemble sur la place de la cathédrale, on s’asseoit sur les marches, forme des petits groupes et profite du foisonnement de couleurs qui s’empare de toute la cathédrale.
Lors du repas de clôture, nous avons pu profiter de la présence du maire de Rouen, Yvon Robert, et de son épouse. Il a souligné l’importance du jumelage et raconté d’anciennes rencontres à Rouen et Hanovre. Remplis de nombreuses impressions et d’amitiés nouvelles ou approfondies, nous avons pris le chemin du retour. Nous attendons la visite des Amis du jumelage l’année prochaine à Hanovre.
L’INITIATIVE BÜRGERBEGEGNUNGEN Hannover-Rouen est composée de bénévoles et s’est donné pour tâche d’organiser et d’accompagner les échanges d’habitant-e-s de nos deux villes, en collaboration avec les Amis du jumelage Rouen – Hanovre. Nous serions heureux d’accueillir de nouveaux participants à nos Stammtische à l’hôtel de ville et à de futurs échanges.